Woran erkenne ich eine Gefährdung? Wie schütze ich ein Mädchen vor einer Genitalverstümmelung?

Wir wollen Kinder vor der Fortführung dieser Gewalt schützen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie unsicher sind, ob eine Gefährdung vorliegt und wie Sie am besten handeln. Wir beraten in Kinderschutzfällen und arbeiten mit Jugendämtern zusammen für den wirksam Schutz gefährdeter Mädchen.

Unsere Präventionsbroschüre „Ihr SCHUTZ bist DU“ mit Informationen zur Gefährdungseinschätzung sowie konkreten Handlungsoptionen finden Sie nebenstehend zum Download.

gefährdete Mädchen

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Genitalverstümmelung

Unter dem Begriff weibliche Genitalverstümmelung werden alle Eingriffe zusammengefasst, bei denen die äußeren Geschlechtsorgane vollständig oder teilweise herausgeschnitten oder verletzt werden, obwohl keine medizinische Notwendigkeit dafür besteht.

Der englische Begriff für Genitalverstümmelung lautet female genital mutilation und wird häufig mit FGM abgekürzt. Im Jahr 1900 wurde der Begriff vom Inter-African Commitee on Harmful Traditional Practices (IAC) festgelegt.
Es werden 4 Typen unterschieden:
  1. Klitoridektomie
  2. Exzision
  3. Infibulation
  4. Variationen

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Vordergründig soll die Genitalverstümmelung die Sexualität von Mädchen regulieren und sie durch diese schwere Gewaltform gefügig machen.
Obwohl in vielen Ländern genitale Verstümmelung unter Strafe steht, werden immer noch jedes Jahr schätzungsweise 3 Millionen Mädchen dieser Misshandlung unterworfen.
Die akuten und langfristigen körperlichen sowie psychologischen Folgen sind vielfältig und reichen von Schockzuständen, Entzündungen und Knochenbrüchen hin zu Unfruchtbarkeit, Depression und Verhaltensstörungen.
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Unversehrte Mädchen und deren Familien werden zumeist von der Gesellschaft ausgeschlossen, beleidigt und bedroht.
Genitalverstümmelung verletzt die Grundrechte auf Menschenwürde, Leben und körperliche Unversehrtheit. Nur konsequentes Handeln kann den Betroffenen oder Gefährdeten helfen.
SAIDA bietet Beratungen, Fachtage und Fortbildungen an. Wir haben das Klinikum St. Georg als Kooperationspartner und sind somit eine multidisziplinäre Anlaufstelle in Mitteldeutschland.
Daher können Sie sich bei jeglichen Fragen rund ums Thema an uns wenden.